Ernährung dient primär dazu, unseren Körper mit Energie und Vitalstoffen zu versorgen. Während Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe in der westlichen Ernährungswissenschaft oftmals undifferenziert als gesund oder ungesund eingestuft werden (und dies in wechselnder und oft widersprüchlicher Abfolge), betrachtet Ayurveda Ernährung stets im Zusammenhang mit dem einzelnen Menschen, seinem Gesundheitszustand und seinen individuellen Bedürfnissen. Darüber hinaus spielen die Kombination verschiedener Nahrungsmittel, deren Zubereitungsart sowie die Tages- und Jahreszeit, in der sie genossen werden, eine wichtige Rolle.

Die Geschmacksrichtungen (süss, sauer, salzig, scharf, bitter, herb), die Eigenschaften (leicht, schwer, weich, hart, trocken, flüssig etc.) und die Wirkkraft (erhitzend oder kühlend) eines Lebensmittels geben Hinweise darauf, wie es geschickt als therapeutische Basis eingesetzt werden kann. Laut Ayurveda ist neben einer ausgewogenen Ernährung die gesunde Funktionsweise des Verdauungssystems von grösster Wichtigkeit. Denn diese bestimmt, ob die Nahrung vollständig verdaut und vom Körper aufgenommen wird.

 

 Ayurvedische Ernährungsregeln

  • Essen Sie erst, wenn die vorherige Mahlzeit vollständig verdaut ist und Sie richtig hungrig sind (ca. 3-6 Std. Abstand zwischen den Mahlzeiten).
  • Kauen Sie gut und überessen Sie sich nicht (der Magen sollte nur zu 3/4 gefüllt sein).
  • Essen Sie im Sitzen, in ruhiger Umgebung, ohne Ablenkung.
  • Gönnen Sie sich nach dem Essen 5-10 Minuten ruhiges Sitzen.
  • Essen Sie immer zur ungefähr gleichen Zeit, das Mittagessen sollte die Hauptmahlzeit sein.
  • Das Essen soll frisch zubereitet, wohlschmeckend und bekömmlich sein.
  • Eine ideale Mahlzeit enthält alle sechs Geschmacksrichtungen (Gewürze und Kräuter unterstützen die Verdauung).
  • Zum Essen trinken Sie am besten ein paar Schlucke heisses Wasser (kalte Getränke schwächen das Verdauungsfeuer).
  • Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten heisses Wasser zur Stärkung der Verdauungskraft